Fantastische Reisen in die Zukunft: 4. "Der Ausflug ins All"

4. Der Ausflug ins All

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(von Joachim Größer)

 

Der Weltraumbahnhof war schnell erreicht. Kori hatte die Kugel mit Höchstgeschwindigkeit fliegen lassen, nur dass er sie kurz vor dem Ziel zur Erde lenken musste. Dort auf dem schwarzen Band „kroch“ jetzt die Kugel in Richtung Weltraumbahnhof. Und das dauerte! Kori schimpfte auf die Technik, war doch die Energiereserve der Kugel durch den riskanten Höhenflug aufgebraucht. Und dabei hatten sie schon lange in der Ferne riesige Raumschiffe gesichtet.

Martin ließ kein Auge von diesen Ungeheuern. Größer als die höchsten Hochhäuser in der Landeshauptstadt waren diese Raketen. Und als Martin Kori fragte, ob damit die Menschen zum Mars fliegen, erwiderte Kori nur lakonisch: „Doch nicht mit diesen lahmen alten Flugsystemen. Damit werden nur noch Lasten transportiert. Menschen fliegen mit den Schüsseln!“

Nun kannte zwar Martin Schüsseln, doch mit denen konnte er nicht fliegen, die konnte er höchstens werfen.

„Kori, was sind Schüsseln‘?“

„Ach, du weißt ja gar nichts! Bist wirklich tausend Jahre zurück! Die Schüsseln sind die modernsten Fluggeräte, die um die Erde kreisen. Kleinere Flugkörper, wir nennen sie Schüsselchen, bringen die Menschen an den Rand der Atmosphäre. Dort steigt man um und ab geht’s zum Mars oder zum Mond. Dort, schau nach rechts, dort hebt gerade solch Schüsselchen ab!“

Martin starrte zum Himmel und dann sah er dieses Fluggebilde.

„Ein UFO, echt ein UFO!“, rief er aus.

Natürlich wollte jetzt Kori wissen, was ein UFO ist und natürlich verstand er nicht, dass die Menschen früher für fliegende Raketensysteme, die ihnen unbekannt waren, den Namen „Unbekanntes Flugobjekt“ erfunden hatten – wie sollte er auch.

Martin stellte nach mehreren Anläufen, ein UFO zu erklären, diese Versuche ein, Kori maulte und betonte mehrmals, dass Martin kein guter Wissensvermittler sei. Martin nahm die Kritik an und hielt verärgert den Mund. Erst als die Kugel andockte und Kori die Kugel verließ, fragte Martin: „Weißt du, wo Kalida und Anton sein könnten?“

„Nein, aber das sagen uns die Automaten!“

Kori ging zu einer scheinbar gläsernen Wand, öffnete eine Klappe und fragte nach seiner Schwester Kalida. Und prompt hörten die beiden Jungs eine Automatenstimme: „Kalida ist mit ihrem Begleiter mit dem Objekt 316 zum ISS-Museum gestartet. Ein Flug für Kori und seinen Begleiter ist durch Kalida reserviert und mit dem Objekt 318 vorgesehen. Der Start ist in 5 Minuten. Bitte beeilen!“

Sofort rannte Kori los, bahnte sich einen Weg zwischen den vielen Menschen hindurch, die sich auf dem Gelände aufhielten; und dem Martin blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. „Wir nehmen das Band!“, schrie Kori und sprang auf ein glitzerndes breites Band, das am Boden entlangglitt. Martin sprang ebenfalls auf und dann hörte er Kori: „Objekt 318! Größte Eile!“

Und wie von magischer Kraft geleitet, brachte sie das Band zu dem Objekt 318 – einem „Schüsselchen“.

Geräuschlos öffnete sich eine Luke und eine Automatenstimme sagte: „Reserviert für Kori und Begleiter. Bitte einsteigen!“

Bislang hatte Martin genug damit zu tun, immer hinter Kori zu bleiben. Zum Staunen fehlte ihm einfach die Zeit. Die hatte er jetzt, als er in dem Objekt 318 in einem Sessel angeschnallt saß und die Automatenstimme ihnen einen angenehmen Flug wünschte.

„Kori, wohin fliegen wir?“

„Zum Museum!“

„Was ist das für ein Museum?“

„Ach, das ist ein altes Flugobjekt. Das stammt aus deiner Zeit. Man hat es nachgebaut.“

„Wie heißt denn das Flugobjekt?“

„Was mit I…, ISS oder so ähnlich! Ist uralt und furchtbar primitiv!“

„Etwa die Internationale Raumstation?“

„Kann schon sein. Wir sind gleich da, dann wirst du sie sehen!“

„Wieso, fliegen wir schon?“

„Ja natürlich! Als sich die Luke geschlossen hatte, hob das Schüsselchen ab.“

„Aber Kori, die Reise zur ISS dauerte doch mindestens zwei Tage. Ich muss noch heute wieder zurück – in mein Jahrtausend!“

„Zwei Tage? Unsinn! Ich lasse mal die Sicht öffnen. Vielleicht sehen wir sie schon!“

Die Wände des „Schüsselchens“ gaben den Blick in den Weltenraum frei. In der Ferne blitzte und blinkte es und Kori meinte, dass dies die ISS schon sei. Und dann erhaschte Martin einen Blick auf die Erde und er erstarrte vor Ehrfurcht.

„Das ist also mein Planet“, murmelte er. „Es ist wirklich ein blauer Planet.“ Und mit einem Male, so als würde ihm erst jetzt bewusst werden, dass er im Weltraum ist, rief Martin aus: „Ich bin ja ein Astronaut!“

„Was bist du?“ Kori kannte den Begriff nicht.

„Ein Weltraumflieger, Kori! Ein Astronaut oder auch Kosmonaut! Ich fliege zur Internationalen Weltraumstation!“

„Warst du denn noch nie im Orbit?“, fragte Kori erstaunt.

„Ich, im Orbit?! Was ist den ein Orbit?“

„Na, die erdnahe Umlaufbahn. Von hier aus gehen die interplanetaren Flüge los. War das in deiner Zeit nicht so?“

„Kori, zu meiner Zeit? Meine Großeltern haben als junge Menschen den ersten künstlichen Himmelskörper noch als Sensation erlebt. Das Ding, man nannte es Sputnik, schwirrte um die Erde und machte immer nur ‚piep, piep‘. Dieses ‚Piep‘ wurde weltberühmt. Und die ISS ist nach der MIR die zweite Weltraumstation, die von vielen Staaten gemeinsam unterhalten wird. Und ich fliege zur ISS. Ist das nicht toll!“

„Das ist langweilig. Martin, wenn du Zeit hättest, könnten wir einen Mondausflug machen. Wir kö…“

„Anton!?“ Martin sprang auf und starrte entgeistert nach draußen. Dort schwebte an einer langen Leine in einem Weltraumanzug sein Bruder Anton vorbei. Und Martin war sich sicher, das war Antons lachendes Gesicht – auch wenn er es nur für den Bruchteil einer Sekunde gesehen hatte.

Kori stand jetzt hinter Martin. „Kalida spaziert auch im Weltraum. Ganz hinten erkennst du ihren Anzug. Wollen wir auch?“

„Kann man denn das so einfach?“

„Klar, ist doch ein Museum. Aber vielleicht können wir auch die Anzüge bekommen, die ohne Leinen benutzt werden. Das sind sogenannte Gleiter. Mit denen können wir uns weiter entfernen.“

Die Luke hatte sich geöffnet und Kori betrat die ISS. Martin ging ihm nach. Die Luke vom Schüsselchen schloss sich und das Schüsselchen flog davon. Martin erstarrte, schwebte doch Kori - einfach so. Jetzt tat Martin einen Schritt und er schwebte ebenfalls.

„Kori, was ist das?!“

Kori erwiderte gelangweilt: „Na die Schwerelosigkeit. Seit das Schüsselchen auf der Wartestation ist, seit diesem Moment fehlt die Schwerkraft, die vom Schüsselchen erzeugt wird. Martin, habt ihr so etwas Einfaches noch nicht gelernt?!“

„Ich geh doch erst in die 5. Klasse. Da ist so etwas nicht dran.“

„5. Klasse? Was ist denn das? Ach, lass sein, ist doch unwichtig. Folge mir zum Sektor C. Dort gibt es die Fluggeräte.“

Bei dem Schweben durch die schmalen Röhren und Gänge mussten sie zwei anderen Besuchern ausweichen. So verlor Martin den Anschluss zu Kori. Er hörte ihn nur rufen: „Martin, beeil dich. Jetzt kommen gerade zwei Besucher vom Ausflug zurück.“

Und Martin beeilte sich, jedenfalls versuchte er, sich schneller durch die Enge schweben zu lassen. Dann endlich war er neben Kori. Der verhandelte mit einem Automaten, und wie Martin mitbekam, log Kori, dass die Balken sich bogen. Oder wie sagt man im Weltraum dazu?

„Kori, warum hast du gesagt, dass wir schon 14 Jahre alt sind?“

„Na, weil wir sonst diese Gleiter nicht bekommen. Die Automaten sind doch dumm. Die registrieren meine Worte: ‚14 Jahre!‘, und sie überlassen uns die Gleiter.“

Kori legte seinen Anzug ab und streifte sich hastig und mit großer Mühe einen schweren Raumanzug über. Dann nahm er von der Wand zwei Rucksäcke. So jedenfalls glaubte Martin, diese Gebilde am besten zu bezeichnen. Und schon schwebte Kori im Raumanzug mit dem „Rucksack“ auf dem Rücken neben Martin. Der kämpfte mit der Schwerelosigkeit und dem schweren Raumanzug. Erst als Kori den Anzug festhielt und dem Martin Hinweise zum „Einstieg“ in den Raumanzug gab, ging es so leidlich. Dann packte Martin sich den „Rucksack“ auf den Rücken und endlich schwebte er neben Kori.

„Martin, wenn wir draußen sind, erkläre ich dir den Mechanismus. Jetzt erst mal raus!“

Eine Luke öffnete sich automatisch und Kori schwebte ins Weltall. Und mit einem sehr flauen Gefühl in der Magengegend, der Martin hinterher.

Und dann war es einfach nur noch herrlich. Ganz langsam bewegten sie sich von der Station weg und Martin hörte Koris Anweisungen: „Die Griffe vor der Brust sind zum Steuern und zum Beschleunigen. Pass mal auf, ich mach es dir vor!“

Und Martin sah einen Kori davonschweben. Also griff er beherzt zu den Griffen und schoss in die Höhe. Wo ist nun im Weltraum oben und unten? Martin meinte für sich, dort wo die Erde ist, dort müsste unten sein. Nur, er sah die Erde nicht. Er strampelte mit den Beinen, als wollte er laufen. Doch nichts sah er von der Erde. So schrie er angstvoll: „Kori, wo ist die Erde?“

„Du stehst auf dem Kopf. Sie ist unter dir! Versuche mal, dich zu drehen!“

Leicht gesagt, schwer getan. Martin schaffte es einfach nicht. Dafür machte er einige Loopings, als er mit den Hebeln seinen Standort verändern wollte. Das Ergebnis war: Ihm wurde speiübel.

„Kori!“, schrie er. „Mir ist schlecht! Ich muss brechen!“

„Ist nicht schlimm. Dein Anzug saugt alles auf! Du kannst nicht ersticken! Bleib dort, ich mach einen kleinen Ausflug!“

Weg war er, der Kori. Wenige Augenblicke hörte Martin eine Automatenstimme: „Alarm! Besucher Kori, bleibe im Sicherheitsbereich!“

Von Kori war nichts zu sehen. Nur die befehlende Automatenstimme war zu hören: „Besucher Kori, sofort zurück!“

Aber kein Kori war zu sehen. Dafür sah Martin jetzt zwei Menschen in schweren Raumanzügen, die an langen Leinen schwebten. Sie näherten sich ihm. Dann hörte er bekannte Stimmen: „Martin, wir sind es, Anton und Kalida. Wir fassen dich an und lassen uns zur ISS ziehen. Dir kann nichts geschehen!“

Und Martin sah Kalidas ernstes Gesicht und war heilfroh, von Kalida und Anton angefasst zu werden und langsam zur ISS zurückzuschweben. Er flog zuerst zur offenen Luke und wurde richtiggehend angesaugt. Hinter ihm folgten Anton und Kalida. Als sie sich der schweren Anzüge entledigt hatten, schoss Kori in die Kammer.

Lachend legte er den Raumanzug ab. Dann allerdings erstarb sein Lachen, als eine Automatenstimme sagte: „Besucher Kori hat ein falsches Alter angegeben und hat grob und leichtfertig gegen die Sicherheitsbestimmungen verstoßen. Er hat sich und andere Besucher gefährdet. Er darf ein halbes Jahr keinen Flug in den Orbit antreten.“

Kalida schrie erschrocken: „Was hast du gemacht?!“

Und Kori war mit einem Male nicht mehr der großmäulige achtjährige Junge. Als dann auch noch die Aufsicht zu ihnen kam, eine Frau, die ein furchtbar ernstes Gesicht machte, wusste Kori endgültig, dass er um die Strafe nicht herumkam.

„Name? Adresse der Mega-City? Arbeitsstelle der Eltern?“

Und als Kori stotternd antwortete, hörte Anton Kalida ihm zuflüstern: „Das gibt zu Hause furchtbaren Ärger. Es kann sein, dass …“

Kalida unterbrach ihr Flüstern, sagte doch die Aufsicht, sich an Martin wendend: „Du bist auch keine 14 Jahre! Name, Adresse der Mega-City, Arbeitsstelle der Eltern? Und bitte keine Lügen! Mein Detektor erkennt die Lüge und die Wahrheit!“ Und die Frau tippte auf ein kleines grünes Auge, das an ihrem Anzug blinkte. „Also, die Antworten!“

Kalida mischte sich ein und versuchte der Frau zu erklären, dass Martin nur von Kori zum Lügen verführt wurde. Die Aufsicht schaute sehr kritisch und wollte nachfragen, doch da antwortete auch schon Martin. Er nannte seinen Namen, den Heimatort und die Arbeitsstellen der Eltern.

Die Aufsicht war über die Namen und Adressen, die sie zu hören bekam, sehr verwundert. Mehrfach schaute sie zu ihrem Detektor, doch der blinkte auch weiterhin grün.

„Seltsam?! Solche Namen habe ich noch nie gehört! Woher kommst du?“

Schon wollte Martin antworten: „Aus dem Jahr zweitau…“, als Anton ihn unterbrach: „Wir sind nur zu Gast hier. Und da wir noch nie dieses Museum gesehen hatten, kamen wir zur ISS. Wir selbst leben mit unseren Eltern weit weg von den Mega-Citys – in einer ganz anderen Welt. Es ist unsere Schuld, dass Kori die Automaten belogen hat. Könnte er nicht weniger hart bestraft werden?“

Die Aufsicht schaute verwundert zu Anton, zu ihrem Detektor und dann zu Kori und Martin. Auch Anton hatte während seiner Rede unverwandt auf den Detektor gestarrt. Heilfroh war er, dass der meist grün blinkte, nur einmal, als er sich und Martin die Schuld gab, da blinkte der Detektor leicht gelblich.

Nur dass jetzt die Aufsicht nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Sie starrte die Kinder an, schaute auf ihren Detektor und erklärte dann: „Kori, dein Name bleibt ein Jahr gespeichert. Sollte es hier oder anderswo dazu kommen, dass du falsche Angaben machst und die Sicherheit gefährdest, dann tritt die angekündigte Strafe in Kraft. Adieu!“

Sie begleitete die Vier zur Andockstation und erst, als die Kinder in ihren Schüsselchen saßen, schwebte die Frau irgendwie erleichtert davon.

Die wenigen Minuten bis zur Erdstation sagte Kori kein Wort. Auch als Kalida ihm unmissverständlich klarmachte, dass sie alleine mit Anton und Martin zum magischen Stein fliegen wird, akzeptierte das Kori. Ja, er bedankte sich sogar zum Abschied bei Anton: „Danke, dass du mir geholfen hast, Anton! Ich mache so etwas Schlimmes nicht noch einmal!“

Aber auch der Flug mit der Kugel zum magischen Stein verlief sehr wortkarg. Anton wurde das Gefühl nicht los, dass sich Kalida für das Verhalten ihres kleinen Bruders furchtbar schämte. So versuchte er, ein Gespräch anzufangen. Als Erstes fragte er, ob Kalida seine Sachen aus dem Jahr 3010 für ihn aufheben könnte. Doch Kalida nickte nur bejahend. Und als Anton fragte, ob sie vielleicht morgen wieder zum Stein kommen könnte, es wäre dann Sonntag und Martin und er hätten keine Schule, da antwortete Kalida nur: „Ich glaube nicht. Besser ist, ihr kommt in sieben Tagen wieder.“

Martin gab sich seit dem Gespräch mit der Aufsicht eine Mitschuld. Deshalb fragte er Kalida direkt: „Kalida, du bist doch traurig und ärgerlich, weil Kori und ich ein falsches Alter angegeben haben?!“

„Du hast nicht gelogen, aber Kori. Ich muss das unseren Eltern sagen und ich weiß nicht wie. Ich kann doch nicht von zwei Jungens erzählen, die aus dem Jahre 2010 zu uns gekommen sind. Meine Eltern sind Wissenschaftler. Die lachen mich aus, wenn ich so etwas sage.“

Kalidas trauriges Gesicht erbarmte Anton. „He, sag nur die Wahrheit, Kalida! Lüge nicht wegen uns – auch wenn es eine Notlüge wäre. Lade uns in einer Woche zu euch ein. Oder noch besser: Bringe deine Eltern zum magischen Stein mit. Wenn sie dann immer noch glauben, dass du spinnst, so können sie sich von unserer Gegenwart überzeugen. Und dann kann dein Vater, er ist doch Physiker, das Phänomen ‚Zeitreise‘ uns erklären. Und wenn er es doch nicht können sollte, so kann er es erforschen. Was hältst du davon, Kalida?“

„Ich werde es mir überlegen“, erwiderte Kalida nur. Aber irgendwie hatte Anton das Gefühl, Kalida wirkte erleichtert.

Sie waren am Hügel angekommen. Anton legte zu Martins Verwunderung seine Kleidung aus dem Jahre 3010 ab und stand splitternackt neben Kalida. Dann zog Anton seine alten Sachen an. Das zerrissene Hemd steckte er in die Hosen, hoffend, dass ihm noch eine vernünftige Erklärung als Rechtfertigung für diesen Riss einfallen werde. Er reichte Kalida die neuen Sachen. Für Martin war dies eine Gelegenheit, Kalida zu fragen, ob er auch solch moderne Kleidung kriegen könnte.

„Ja, ich bringe sie dir in sieben Tagen mit. Die Sachen von Kori werden dir passen.“

Die Jungs hoben zum Abschied die Hand und gingen langsam den Hügel hinauf. Kalida blieb an der Kugel stehen und haderte mit sich und der Welt. Dann gab sie sich einen Ruck und schrie fröhlich den beiden hinterher: „Ich freu mich schon auf euren nächsten Besuch. Ich werde meinen Eltern alles erklären!“

Anton und Martin drehten sich um und winkten ihr zu. „Die Kalida ist wirklich ein nettes Mädchen“, meinte Anton.

„Ja, und vor ihr hast du dich nackend ausgezogen?!“

„Was ist denn da dabei. Kalida war ja auch nackend, als wir die neuen Kleider bekamen. Das ist hier völlig normal.“

„Ja??! Oder veralberst du mich?“

„Nee, nee, Martin, das ist so. Und eigentlich ist das ja wirklich normal, denn es gibt zwei Geschlechter auf der Erde – und das ist doch normal, oder?“

Noch beim Nachziehen der magischen Zeichen dachte Martin: „He, da muss ich mich wohl auch nackend ausziehen. Hätte ich doch nicht um die neue Kleidung gebeten!“

 

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